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Urnenbeisetzung/ Feuerbestattung

Urnenbeisetzung/ Feuerbestattung auf dem Friedhof

Es gibt verschiedene Möglichkeiten ihren Verstorbenen nach der Einäscherung mittels einer Urne auf dem Friedhof beizusetzen. Diese kann in einer Urnengemeinschaftsanlage, einem Urnenwahl- oder -reihengrab, einem Kolumbarium oder einer Urnenstele erfolgen.

Diese Art der Feuerbestattung geht bis in die Bronzezeit zurück und basiert auf dem Wunsch, einen geliebten Toten der reinigenden und lebendigen Kraft des Feuers zu übergeben. Heutzutage spielen eher Gründe, wie Kosten für die Beerdigung sowie Grabpflege und verminderte Flexibilität der Hinterbliebenen eine tragende Rolle. Der Trend in Deutschland zu dieser Bestattungsart ist unverkennbar.

Urnengemeinschaftsanlage (UGA) – Grüne Wiese

Urnengemeinschaftsanlage ist eine grüne Fläche, die ein Friedhof anbietet, ohne Möglichkeit eines Grabsteines, auf dem die Lebensdaten des Verstorbenen aufgeführt werden. Die Beisetzungen erfolgen der Reihe nach. Das Nutzungsrecht an der Grabstätte wird für 10 – 30 Jahre je nach Friedhof, erworben. Eine Verlängerung ist nicht möglich. Außerdem erfolgt die Beisetzung mehrerer Urnen in eine Grabstelle. So können bis zu 11.000 Urnen auf einer verhältnismäßig kleinen Fläche beigesetzt werden.

Die genaue Lage bleibt den Hinterbliebenen unbekannt. Dies führt in den meisten Fällen zu Problemen in der Trauerbewältigung, da kein Ort zum Trauern vorhanden ist.

Urnenreihengrab

Eine Urne wird in einem kleinerem und schlichterem Grab der Reihenfolge nach beigesetzt. Man kann die Nutzungsdauer, die meist 15 -30 Jahre beträgt, nicht verlängern. Danach werden die Gräber abgeräumt und stehen wieder zur Verfügung. Dennoch haben die Angehörigen einen Ort, an dem sie trauern, gedenken und vielleicht auch pflegen können.

Urnenwahlgrab

Hier sind den Angehörigen mehr Einfluss- und Wahlmöglichkeiten gegeben. Bis hin zu einem Familiengrab können die Art der Nutzung (Anzahl der Urnen), den Ort, die Dauer, die Ausgestaltung des Urnengrabs gemäß der jeweiligen Friedhofssatzung selbst bestimmt werden. Dadurch ist eine individuellere und den eigenen Bedürfnissen entsprechendere Bewältigung der eigenen Trauer möglich.

Kolumbarium

Das Wort Kolumbarium stammt von dem lateinischen Wort „columbarium“ = Taubenschlag ab. Der traditionelle Ursprung dieser Bestattungsart liegt im alten Rom, wo man die Asche von Sklaven und Bürgern, die kein Geld hatten, in Tonurnen füllte und in kleine Nischen einer Wand, mit Marmortafeln gekennzeichnet und verziert, beisetzte.

In der heutigen Zeit verbindet sich damit eine kostengünstige Form der Beisetzung mit dem geringen Pflegeaufwand eines Grabes mit einer alten Tradition. Diese Urnenwände finden sich auf Friedhöfen, Kirchen und anderen Gebäuden, teilweise auch in Nähe von Krematorien. Je nach Ort und Größe finden hier 100 – 1000 Urnen Platz. Die Fächer, in denen die Schmuckurne, die eine Aschekapsel enthält, beigesetzt werden, werden mit beschrifteten Tafeln aus Stein, Glasplatten oder Gitter verschlossen. Es ist auch hier untersagt, eigene Grabgestaltungsideen einzubringen. Man kann maximal Blumen an die Urnenwand stecken.

Hier hat man gemäß der Ruhefrist, die zwischen 10 – 30 Jahren beträgt, ebenfalls einen Ort zum Trauern. Nach dieser wird die Urne in verschiedenen Verfahren beigesetzt, die man beim Friedhof erfragen kann. Die Anzahl von Kolumbarien nimmt in Deutschland stetig zu, wo sie dem Trend der kostengünstigen, unaufwendigen Bestattungswünschen von Menschen entsprechen.

Urnenstele

Urnenstelen sind dem Kolumbarium sehr ähnlich. Es handelt sich hier um Säulen, die aus vielfältigen Materialien, wie z.B. Sandstein, Marmor, Granit, Kalkstein oder Beton, bestehen können, unterschiedlich gestaltet sind und verschiedentlich Platz bieten. Auch hier werden die Kammern mit einer gekennzeichneten Platte verschlossen. Diese Stelen sind flexibel und beweglich und können bei Bedarf den Standort wechseln. Es können auch mehrere Urnen in einer Kammer beigesetzt werden, was ein Familiengrab ermöglicht. Grundsätzlich obliegt die Gestaltung der Urnenstelen der Friedhofsverwaltung. Eigene Blumen und Grabbeigaben können meistens auf speziellen Ablageflächen abgelegt werden.

Die 15 – 20 jährige Ruhefrist kann meist nicht verlängert werden. Einzelurnenstelen sind teurer, bieten aber einen privateren Rahmen für die Trauerbewältigung.

weitere Urnenbestattungsformen

Urnen werden auch auf verschiedenste Arten außerhalb von Friedhöfen beigesetzt. Dazu zählen z.B. die Friedwaldbestattungen und die Seebestattungen.

Was bedeutet das für die Hinterbliebenen?

Vor der Entscheidung für eine bestimmte Art der Urnenbeisetzung spielen räumliche, finanzielle und persönliche Aspekte eine entscheidende Rolle. Aus unserer Erfahrung heraus werden die persönlichen Befindlichkeiten als letztes bedacht. Wir möchten Sie ermutigen, gemeinsam mit uns, einen für Sie gut gangbaren Weg zu erarbeiten und Ihren Lieben Verstorbenen angemessen zu bestatten. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die vieles unmöglich erscheinen lassen. Wir sind sehr gern für Sie da, um Sie dahingehend zu beraten.

Herzlichst Adriana und Benjamin Wolf