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Waldbestattung

Waldbestattung

In den letzten Jahren etabliert sich immer mehr eine Bestattungsart für Menschen, die die Natur sehr geliebt und sich zu Lebzeiten ihr sehr verbunden gefühlt haben: die Wald- oder Baumbestattung.

Inzwischen gibt es in Deutschland in etwa 160 Bestattungswälder, in denen sich Menschen, befreit von der Friedhofspflicht, nach der Einäscherung beerdigen lassen können. Das ist die einzige Auflage bei dieser Art von Naturbestattung: Um die Bäume und deren Wurzeln zu schonen und die Natur zu schützen, dürfen nur Urnen beigesetzt werden. Diese müssen aus einem natürlichen Rohstoff bestehen, der biologisch abbaubar sein muss, wie zum Beispiel Holz, Naturkunststoff oder Papier.

Natürlich ist es auch möglich, sich unter einem Baum auf einem Friedhof beisetzen zu lassen. Dafür werden extra angelegte Bereiche angeboten.

Das Grab selbst wird nur minimal mit einem Schild gekennzeichnet. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Kennzeichnung von gar keiner (anonyme Bestattung) bis hin zur Aufführung von Namen und Lebensdaten entsprechend des Platzes auf dem Schild und der Belegung der einzelnen Bäume, ist alles möglich.

Diese kostengünstige Bestattungsart erfreut sich immer größerer Beliebtheit, da:

• keine Grabpflege notwendig ist, weil individueller Blumenschmuck untersagt ist
• sie offen für jede Religion ist, weil Bestattungswälder nicht von kirchlichen Einrichtungen betrieben werden

Man sollte aber auch beachten, dass in einem Bestattungswald, keine persönliche Grabausgestaltung, sei es mit Blumen oder Grabstein, mit dem Hintergrund, das Waldgebiet zu schützen, möglich ist. Das Schild am Baum ist der einzige Hinweis auf die Grabstätte. Außerdem ist eine Waldbestattung nur nach einer Kremation möglich. Wer also eine Urnenbestattung ablehnt, sollte sich auf Friedhöfen erkundigen, ob Erdbestattungen in Baumnähe möglich sind.

Die Waldbestattung kann dennoch sehr individuell gestaltet werden. Es besteht die Möglichkeit sich zu Lebzeiten „seinen“ Baum auszusuchen oder die Hinterbliebenen überlegen, wo der Verstorbene am liebsten seine letzte Ruhestätte hätte. Dabei kann man sich zwischen verschiedenen Plätzen, die unterschiedlich im Preis sind, entscheiden:

Der Basisplatz ein Platz an einem Gemeinschaftsbaum, den der Förster auswählt, stellt die kostengünstigste Variante dar. Die Ruhezeit beträgt maximal 30 Jahre.

Der Einzel- oder Partnerbaum, kann selbst gewählt werden und ist um ein vielfaches teurer.

In ähnlichen Preislagen bewegen sich Familien- und Freundschaftsbäume, abhängig von der Personenzahl, die sich an den Kosten beteiligen.

Sternschnuppen- oder Regenbogenbiotope sind für totgeborene Kinder und gestorbene Kinder unter 3 Jahren kostenlos und können ggfs. etwas individueller gestaltet werden.

Zur Trauerfeier kann unter dem gewählten Baum durch die Mitarbeiter des Bestattungswaldes die Stelle, an der die Urne beigesetzt wird, dekoriert werden. Dazu nutzt er natürliche Produkte, die dem Wald keinen Schaden zufügen können. Wenn die Hinterbliebenen es wünschen, kann zu diesem Anlass musiziert, Lieder abgespielt, eine Trauerrede gehalten, persönliche Worte, gebetet oder gesungen werden. Die Ausgestaltung liegt völlig in eigenem Ermessen. Der Abschied von Ihrem geliebten Menschen kann also individuell und ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend gehalten werden.

Sie können jederzeit in den Wald gehen und den Ort, bzw. den Baum besuchen, wo ihr geliebter Verstorbener ruht.

Aus unserer Sicht ist dies eine schöne persönliche Bestattungsart, die Sie entsprechend Ihrer eigenen Bedürfnisse gestalten können, wenn Sie mit einer Urnenbeisetzung einverstanden sind. Wir arbeiten mit Bestattungswäldern in unserer Region zusammen und beraten Sie dahingehend sehr gern.

Herzlichst

Adriana und Benjamin Wolf