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Körperspende

Eine weitere legale Bestattungsart in Deutschland ist die Körperspende, die zugleich eine Sonderform darstellt. Zu Lebzeiten schließt der Verstorbene einen Vertrag mit einem medizinischen Institut ab, in dem er erklärt, dass er seinen Körper der Wissenschaft zu Verfügung stellt. In diesem Falle übernimmt dieses in der Regel einen Teil oder sogar die kompletten Bestattungskosten. Nicht alle Anfragen für Körperspenden werden aufgrund von begrenzten Kapazitäten der Institute und zu starken Abweichungen der Spenderkörper vom Normalzustand angenommen.

Man sollte vor dieser Entscheidung unbedingt mit den Angehörigen alles absprechen, weil diese Spende bedeutet, dass eine Beisetzung erst nach Beendigung der Untersuchungen am gespendeten Körper erfolgen kann. Meist ist das erst nach Monaten oder auch Jahren erst möglich. Danach wird der Körper im Krematorium verbrannt und häufig auf einem Universitätsfriedhof in einer Urne beigesetzt.

Natürlich kann man einen solchen Vertrag unter Umständen auch kostenpflichtig widerrufen. Das kann der Betreffende aber nur zu Lebzeiten selbst. Die Hinterbliebenen haben nach Eintritt des Todes nicht die Möglichkeit eine andere Bestattungsart für den Verstorbenen zu wählen. Sie müssen das entsprechende Institut informieren.

Das Institut für Plastination nimmt Körperspenden für die anatomische Lehre an Universitäten, aber auch für die Ausstellung „Körperwelten“ an. Hierbei muss der Spender eine Einverständniserklärung unterzeichnen, dass er auf eine Bestattung verzichtet. Bei einer Plastination wird das Wasser und Fett durch Kunststoff ersetzt und der Körper so imprägniert, dh. vor der Verwesung bewahrt.

Bei dieser Bestattungsart können wir nur empfehlen, sich mit den eigenen Angehörigen genauestens abzusprechen. Hier wird erst eine Grabstätte möglich, wenn das vertragsinhabende Institut den Körper des Verstorbenen für eine Beisetzung freigibt. Erst dann kann man eine Trauerfeier gestalten. Bei einer Plastination entfällt dies völlig, da der Verstorbene zum Teil einer Ausstellung oder Lehrmaterial wird.