Notfallnummer: 0176 21870876

Diamantbestattung

Diamantbestattung

Eine Diamantbestattung ist eine Bestattungsart, die eine Kremation des Verstorbenen voraussetzt. Aus der gewonnenen Asche wird ein Teil entnommen, der für die Herstellung eines Diamanten gebraucht wird. Ebenso können Haare eines Menschen dafür verwendet werden. Das geht ebenso bei Lebenden. Es gibt Paare, die auf diese Weise Ehe- und Verlobungsringe gestalten lassen mittels eines kleinen Edelsteins. Auf diese Weise entsteht ein ganz individuelles Erinnerungsstück. Diese Bestattungsart ist eine relativ neue und außergewöhnliche Art der Trauerbewältigung, die mit einer Feuerbestattung hier in Deutschland verbunden ist.

Aufgrund des Friedhofszwanges in Deutschland ist eine reine Diamantbestattung verboten. Ursprünglich wurde dieser aus hygienischen Gründen eingeführt, um zu verhindern, dass Tote überall beigesetzt werden können. Besondere dafür zugewiesene Orte wurden dafür festgelegt meistens in der Nähe von Kirchen. Damit einher geht der Bestattungszwang. Seebestattungen gelten hier als Ausnahme, wobei auch diese an extra zugewiesenen Plätzen im Meer durchgeführt werden.

Ein weiterer Grund für das Verbot von Diamantbestattungen in Deutschland ist das Teilen der Asche nach der Kremation. Für diejenigen, die eine Diamantbestattung wünschen, ist es zu empfehlen, zu Lebzeiten einen Bestattungsvorsorgevertrag abschließen, um dort seinen Wunsch ausdrücklich zu formulieren. Dies ist notwendig, um eine Diamantbestattung in Auftrag geben zu können. Dann kann ein Teil der Asche entnommen und an ein Unternehmen im Ausland geschickt werden. Die Schweiz und die Niederlande sind dafür mit am bekanntesten und beliebtesten.

Ablauf einer Diamantbestattung

Der Ablauf einer Diamantbestattung ist im Grunde genauso, wie der der Urnenbeisetzung, nur das hier eine andere Art der Kremation durchgeführt und ein Teil der Asche entnommen wird.

Nach dem Eintreten des Todes wird der Verstorbene von einem Bestatter überführt und hygienisch versorgt. Danach besteht die Möglichkeit, sich am aufgebahrten Sarg von dem Toten zu verabschieden, bevor er ins Krematorium überführt wird.

Nach der Entnahme von etwa 500g Asche wird der übrige Teil im Rahmen einer Trauerfeier während einer Urnenbestattung auf einem Friedhof oder einer Seebestattung beigesetzt. Sie können dies selbst ausgestalten und entscheiden, in welcher Form Sie sich verabschieden wollen.

Der entnommene Ascheanteil wird ins Ausland an einen Anbieter zur Herstellung eines Diamanten verschickt.

Herstellung eines Erinnerungsdiamanten

Eigentlich wird ein Verstorbener bei einer Temperatur von 1200°C verbrannt. Diese Asche ist aber für eine Erstellung eines Diamanten ungeeignet, da dabei kein amorpher Kohlenstoff entsteht, der dafür benötigt wird. Deshalb wird die Kremation bei 900°C durchgeführt.

Aus dieser Asche wird mittels eines chemisch – physikalischen Prozesses der Kohlenstoff herausgelöst und gereinigt, der die Grundlage dieses Steines bildet. Durch sehr hohe Temperaturen und Druck entsteht daraus Graphit. An einen Diamantkristall, der als Wachstumsinitiator fungiert, wachsen daraus weitere Diamantkristalle.

Über Monate entsteht ein ganz individueller Diamant, dessen typische bläuliche Farbintensität je nach der Aschezusammensetzung des Verstorbenen variiert. Nachdem der Wachstumsprozess abgeschlossen ist, wird der Startdiamant entnommen und die Rohdiamanten werden nach den Wünschen der Hinterbliebenen in Handarbeit geschliffen und ggfs. eingefärbt.

Kosten

Die Diamantbestattung gehört zu den teuersten Bestattungsarten überhaupt. Je länger ein Diamant wächst, desto teurer wird er. Die Preise sind abhängig von der Karatzahl des Edelsteines. Karat (engl. Carat) definiert das Gewicht eines Diamanten. Ein Karat sind 0,2 Gramm. Ein Diamant der nur wenige Wochen gezüchtet wurde, ergibt in etwa 0,4 Karat, was einem Preis von etwa 5000 Euro entspricht. Es gibt verschiedene Anbieter mit unterschiedlichen Preisangeboten. Wir beraten Sie sehr gern, falls sich daraus Fragen ergeben.